Wie man einen einfachen Gartenzaun baut

Gartenarbeit entwickelt sich zu einem der beliebtesten Hobbys weltweit. Der Anbau von eigenen Lebensmitteln durch harte Arbeit ist in vielerlei Hinsicht lohnend. Sich selbst den Traum vom eigenen Garten erfüllen, selbst angebautes und geerntetes Obst und Gemüse zu essen und einen noch bedeutenderen Zweck für Ihr Hobby zu finden, sind einige Gründe für die Popularisierung des Gärtnerns.

Was können Sie tun, wenn Sie plötzlich Schädlings Probleme haben? Die Schädlinge können sich sehr schnell in Ihrem Garten einnisten und all die harte Arbeit und das Engagement zerstören, die Sie in Ihren kostbaren Garten gesteckt haben. Das ist nur einer der Gründe, warum Sie über einen Zaun um Ihren Garten herum in Erwägung ziehen sollten. Es gibt viele Alternativen und Materialien, mit denen Sie einen ganz einfachen DIY-Gartenzaun bauen können.

In diesem Artikel erklären wir nur eine der vielen Möglichkeiten, wie Sie einen eigenen Zaun bauen können. Sie können entweder direkt nach unseren Vorgaben bauen oder unsere Variante als kreativen Denkanstoß nutzen, um einen einzigartigen Zaun nach Ihren Wünschen zu gestalten.

Warum Sie einen Gartenzaun bauen sollten

Wir befinden uns zwar noch nicht in der Planungsphase, aber wenn Sie versuchen herauszufinden, aus welchen Beweggründen Sie einen Zaun bauen möchten, wird das Ihnen bei der Entscheidung und Definierung Ihres eigenen Zaunes erheblich helfen. Schließlich können Gartenzäune aus diversen Gründen aufgestellt werden:

  • Für die Aufteilung Ihres Gartens, um ihn effizienter nutzen zu können.
  • Wenn Sie Hühner haben und ihnen einen eigenen Lebensraum gewährleisten möchten.
  • Wenn Sie Ihren Garten vor Schädlingen und unerwünschten Tieren schützen möchten.
  • Oder wenn Sie einfach eine Grenze zum Nachbarn ziehen möchten.

Sie sollten sich auf jeden Fall für einen Grund festlegen. Recherchieren Sie, wie viel Geld investiert werden muss, falls Sie Bauarbeiter dafür engagieren möchten oder sich dazu entscheiden, die Hände selbst schmutzig zu machen.

Der Planungsprozess

Wenn Sie jetzt wissen, was Sie alles für den Zaunbau benötigen, können Sie mit der Planung beginnen. Was für Materialien werden Sie verwenden? Wenn Sie überzeugt sind, den Zaun selbst bauen zu können, legen Sie sich etwas Geld zur Seite und erweitern Sie Ihr Können diesbezüglich. Sie werden zusätzlich einige Werkzeuge benötigen. Fragen Sie Freunde und Bekannte, wenn gerade neue Werkzeuge nicht im Budget liegen.

Die meisten Werkzeuge, die Sie benötigen , sind erschwingliche Handwerkzeuge. Es gibt aber auch einige Elektrowerkzeuge, über die Sie verfügen sollten. Folgende Arbeitsgeräte sollten Sie auf die Liste setzen:

  • Schaufel
  • Spitzhacke
  • Hammer
  • Zange
  • Kreissäge
  • Bohrer
  • Wasserwaage
  • Pfostentreiber
  • Erdbohrer
  • Spanner (schau das Video unten)
  • Klammergerät

Die Liste ist je nach Art des Zauns und der Bedürfnisse anpassbar. Elektrowerkzeuge können auch durch manuelle Werkzeuge ersetzt werden. Je nachdem können einige Schritte im Prozess unterschiedlich sein und dementsprechend auch unterschiedliche Werkzeuge verlangen. Wir haben die Werkzeuge aufgelistet, die wir für sehr nützlich halten und praktisch finden.

Überprüfen Sie vor dem Beginn die Bodenebene. Ist die Stelle flach, an der der Zaun angebracht werden soll, haben Sie es deutlich einfacher. Abschüssige Baufläche würde eine Einordnung der Pfosten erfordern.


Der wichtigste Schritt bei der Planung ist die Auswahl des Materials und Designs. Pfosten können aus Massivholz, Vinyl oder Metall gebaut werden. Sie haben alle ihre Vor- und Nachteile.

Metall rostet mit der Zeit und verrottet damit den Boden Ihres Gartens. Ebenso verrottet Holz ist aber eine bessere Wahl, wenn Sie nach einer umweltfreundlichen Lösung suchen. Im Gegensatz zu Holz und Metall hält Vinyl sehr viel aus und ist daher länger haltbar, aber auch preislich teurer im Vergleich zu anderen Materialien.

Egal für welches Material Sie sich entscheiden, der Bauprozess bleibt gleich. Für den Zaun selbst empfehlen wir die Verwendung von Draht, da dieser kostengünstig ist und zudem gute Ergebnisse liefert. Die Herstellung eines Drahtzauns erfordert außerdem nicht viel Werkzeug und Know-how.

Der Zaunbau

Tipps für bessere Ergebnisse

Sobald Sie den richtigen Platz für den Gartenzaun ausgewählt und die erforderlichen Werkzeuge sowie Materialien besorgt haben, können Sie gleich mit dem Bau des Zaun beginnen.

Wir liefern Ihnen einige Tipps vorab, damit Sie später Zeit sparen können:

  • Planen Sie die Größe der einzelnen Segmente, damit Sie keinen unebenen Zaun als Ergebnis bekommen. Die Pfosten sollten alle den gleichen Abstand voneinander haben, um ordentlich und schön auszusehen. Wir empfehlen einen Abstand von ein bis zwei Metern zwischen den Pfosten.
  • Wenn Sie Ihren Garten vor Tieren und Schädlingen schützen möchten, planen Sie den Abstand entsprechend ein.
  • Einige Tiere wie Erdhörnchen oder Murmeltiere können sich unter Ihrem Zaun durch den Boden eingraben. Platzieren Sie deshalb den Zaun etwas tiefer in den Boden rein. 30 bis 60 cm sollten hierfür ausreichen. Wenn Sie Ihren Garten zusätzlich vor Rehen schützen möchten, empfehlen wir eine Mindesthöhe von 2,5 Metern.
  • Richten Sie die Pfosten entsprechend aus. Wenn das Fundament für die Pfähle vorbereitet ist, stellen Sie sicher, dass jeder neu aufgestellte Pfosten die gleiche Höhe hat wie der vorherige. Ein Blick aus der Ferne wird helfen, die jeweiligen Höhen besser zu koordinieren und abschätzen zu können. Verwenden Sie unbedingt eine Wasserwaage, um die Schräge der Pfosten zu überprüfen. Alle Pfosten sollten einen 90 Grad Winkel zum ebenerdigen Boden haben.
  • Wenn Sie sich für Holzeckpfosten entschieden haben, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Sorte Holz, die Sie verwenden, für den Bodenkontakt geeignet ist. Viele Holzarten sind mit Chemikalien behandelt, was dazu führt, dass der Boden verunreinigt wird und verrottet. Die beste, aber auch teurere Option ist die Verwendung von Zedernholz.
  • Für die restlichen Pfosten empfehlen wir Metallpfahl T-Pfosten. Selbstverständlich können Sie auch Zedern Pfähle benutzen, im Gegensatz zu diesen sind T-Pfosten jedoch kostengünstiger und einfacher zu handhaben. Die Eckpfosten sollten aus Zedernholz sein, da sie robust genug sind, um dem Draht zwischen zwei T-Pfosten standhalten zu können.

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Markieren Sie die Grenzen des Zauns. Die richtige Markierung der Ecken und Grenzen ist das Erste, was Sie tun müssen. Nehmen Sie ein Seil und binden Sie es um einen Stock. Ziehen Sie nun das Seil in die Richtung, an der Sie die Grenze Ihres Zauns haben wollen. Binden Sie nun das Seil an einen zweiten Stock. Machen Sie das so lange, bis Sie die Grenze komplett markiert haben. Graben Sie nun in jeder Ecke mit einem Erdbohrer ein Loch für die Pfosten. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass die Löcher zwei bis dreimal so groß sind wie die Pfosten selbst, da noch Zement eingegossen werden muss.
  2. Heben Sie einen Graben aus entlang der Stellen, an denen Sie Ihren Zaun platzieren wollen. Wenn Sie sich vor allem vor Schädlingen schützen wollen, ist es von Nutzen, den Zaun tiefer in die Erde zu stellen. Ein halber Meter sollte seinen Zweck bereits erfüllen.
  3. Platzieren Sie nun alle Eck- und T-Pfosten. Stecken und befestigen Sie alle Pfosten in die vorhergesehenen Vertiefungen. Verwenden Sie ein Maßband und eine Wasserwaage, damit alle Pfosten die gleiche Höhe und Winkel haben. Bereiten Sie nun eine Betonmischung vor. Wenn Sie alle Löcher damit begießen möchten, warten Sie, bis der Zement ganz trocken ist.
  4. Befestigen Sie den Zaun für die Pfosten. Nachdem Sie alle Pfosten ordentlich platziert und den Graben den Pfählen entlang ausgehoben haben, können Sie mit der Verdrahtung anfangen. Tackern Sie jetzt zwei Drähte in die hölzernen Eckpfosten. Sie können hierfür ein Klammergerät für die Befestigung des Drahtes an Ihren Holzpfählen verwenden.
  5. Schütten Sie den Graben wieder zu. Wenn alle Drähte im Graben verlegt wurden, können Sie die Erde wieder mit Erde ebenerdig schütten.
  6. Bauen Sie ein Tor. Verwenden Sie übrig gebliebenes Zedernholz für den Rahmen des Tors. Sie können damit entweder ein Draht-Tor herstellen, in dem man durchsieht, oder komplett aus Holz bauen. In beiden Fällen müssen Scharniere angebracht werden, damit sie sich öffnen und schließen lassen.

Fazit

Einen Gartenzaun zu bauen kann eine unterhaltsame und zugleich lehrreiche Erfahrung für alle sein, die sich für DIY-Projekte interessieren. Einen Zaun zu bauen ist nicht nur einfach und praktisch, er kann zudem auch sehr ästhetisch wirken. Es gibt ganz verschiedene Wege, einen Gartenzaun zu bauen, indem man unterschiedliche Materialien verwendet. All diese Möglichkeiten können die Kreativität in uns erwecken. Ein einfacher Zaun führt manchmal zu größeren und anspruchsvollen Projekten.